Damit Organisationen ihr Potenzial am Markt in vollem Umfang nutzen können, setzen sie auf die Entwicklung starker Unternehmensstrategien. Dabei werden meist auch bestimmte HR-Ziele festgelegt, z. B. in Bezug auf die Mitarbeiterzufriedenheit, Fluktuationsraten oder die Diversität in den Teams. Allerdings befassen sich die wenigsten Unternehmen mit der Frage, wie die Belegschaft in Zukunft aussehen soll. Wachstumsziele können jedoch nur mit Hilfe der Mitarbeiter erreicht werden. Es ist entscheidend, dass sie sinnvoll eingesetzt werden und sich persönlich und beruflich entfalten können.
Eine zukunftsorientierte Unternehmensführung sieht die HR-Strategie also als integralen Bestandteil der strategischen Unternehmensplanung an und überlässt sie nicht isoliert der HR-Abteilung. Unternehmens- und Personalpläne werden aufeinander abgestimmt, denn dem Management ist klar, dass ein entscheidender Wettbewerbsvorteil darin besteht, die passenden Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
Ein solches Vorgehen ist notwendiger denn je, denn neue makroökonomische Faktoren zwingen Unternehmen dazu, sich stärker auf den Menschen zu konzentrieren. Wir befinden uns mitten in der vierten industriellen Revolution: Parallel zur rasch fortschreitenden Digitalisierung und der Entwicklung neuer Technologien vollzieht sich ein demografischer Wandel. Eintrittsbarrieren in neue Märkte sinken und Geschäftsmodelle sowie Kundenerwartungen verändern sich. Daraus ergibt sich ein immer schnellerer Wandel und die Zeitspanne, innerhalb derer über Erfolg oder Scheitern eines Unternehmens entschieden wird, schrumpft. All diese Faktoren machen eine produktive, flexible und leistungsfähige Belegschaft so wichtig.
Unternehmen in der Schweiz müssen sich zudem auf einen zunehmenden Fachkräftemangel einstellen. Manche Regionen und Branchen sind derzeit natürlich stärker betroffen als andere. Aber insgesamt ist die Einwanderung – insbesondere aus Europa – seit einigen Jahren rückläufig und ältere Arbeitnehmer scheiden aus dem Erwerbsleben aus, sodass auf dem Markt weniger qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Angesichts dieser Entwicklungen reicht es nicht mehr aus, Mitarbeiter nur als Vermögensbestandteile zu begreifen. Sie sind vielmehr ähnlich wie Anleger zu betrachten: Mitarbeiter entscheiden sich dafür, ihre Zeit, ihre Energie und ihr Talent in ein bestimmtes Unternehmen zu investieren. Arbeitgeber können sich nicht mehr auf ihr Glück oder bisher bewährte Massnahmen verlassen, denn dadurch gewinnen sie nicht unbedingt die Arbeitskräfte, die sie für den geschäftlichen Erfolg benötigen.
Im Rahmen der strategischen Planung sollten Unternehmen jetzt koordiniert prüfen, wie sich externe Trends auf bestehende Strukturen, Aufgaben und Fähigkeiten in der gesamten Organisation auswirken und welche Kompetenzen sie für den künftigen Erfolg benötigen. Auf dieser Grundlage sollten sie ein mitarbeiterzentriertes Arbeitsumfeld und einen Managementansatz entwickeln, der zum Wachstum des Unternehmens beiträgt.
Um sicherzustellen, dass ein Unternehmen künftig über die notwendigen Mitarbeiter für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie verfügt, sollte das Management Antworten auf die folgenden Fragen finden:
Diese Fragen sollten Unternehmensführung und HR-Entscheider gemeinsam beantworten. Dafür müssen die beiden Bereiche einen gemeinsamen Ansatz verfolgen, und wie jede gute Strategie erfordert auch diese einen klaren Fokus, strategische Gewichtung und die Definition von Prioritäten. Die daraus resultierende HR-Strategie dient dann als Richtschnur für die Entwicklung und Umsetzung eines integrierten und aufeinander abgestimmten HR-Managements für das gesamte Unternehmen.
Bedeutet dies, dass die Position von HR-Verantwortlichen geschwächt wird? Ganz im Gegenteil! Das HR-Management konnte über lange Zeit hinweg keinen wesentlichen Einfluss ausüben, weil es von unternehmerischen Entscheidungen abgekoppelt war. Wenn es jedoch richtungsweisende Entscheidungen mit vorbereitet und die Verantwortung für die Umsetzung strategischer Gewichtungen und Prioritäten übernimmt, steigt seine Bedeutung.
Strategisch orientierte Personaler sollten also sicherstellen, dass ihr Unternehmen das Thema Mitarbeiter auf die richtige Ebene hebt und mit Nachdruck verfolgt. Es ist an der Zeit, Unternehmen zu entwickeln, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen: The Future is People-Shaped.
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